Die drei Kreise: Wo liegt dein Einflussbereich und warum ist Akzeptanz so wichtig?
Jeder von uns steht im Leben immer wieder vor Herausforderungen und Situationen, die uns emotional belasten. Wir fragen uns: „Warum passiert mir das?“, „Warum kann ich das nicht ändern?“, oder „Warum fühle ich mich so hilflos?“ Diese Gefühle sind oft darauf zurückzuführen, dass wir uns in Situationen verharren, die wir nicht beeinflussen können – Situationen, die außerhalb unseres Einflussbereichs liegen.
Stephen Covey beschreibt in seinem Modell der drei Kreise unterschiedliche Ebenen, in denen unser Einfluss wirkt:
- Der direkte Einflussbereich – Dinge, die wir unmittelbar kontrollieren können.
- Der teilweise Einflussbereich – Dinge, auf die wir einen gewissen Einfluss haben, aber nicht vollständig kontrollieren.
- Der nicht beeinflussbare Bereich – Dinge, die völlig außerhalb unserer Kontrolle liegen.
Doch warum ist es so wichtig, diese drei Bereiche zu unterscheiden? Und wie können wir lernen, uns auf das zu fokussieren, was wir tatsächlich beeinflussen können?
Die drei Kreise verstehen: Was kann ich ändern und was nicht?
- Der direkte Einflussbereich
In unserem direkten Einflussbereich liegen die Dinge, die wir vollständig kontrollieren können. Dazu gehören unsere Gedanken, Einstellungen, Handlungen und Entscheidungen. Wir können zum Beispiel entscheiden, wie wir auf bestimmte Situationen reagieren oder welche Einstellung wir zu einem Problem haben. Ein klassisches Beispiel ist die Entscheidung, sich gesund zu ernähren oder regelmäßig Sport zu treiben. Diese Dinge liegen in unserer Hand, und wir können unmittelbar handeln, um unser Wohlbefinden zu verbessern.
Ein Beispiel: Wenn du dich gestresst fühlst, weil du zu viele Verpflichtungen hast, liegt es in deinem direkten Einflussbereich, Prioritäten zu setzen und gegebenenfalls „Nein“ zu sagen. Du kannst entscheiden, welche Aufgaben wirklich wichtig sind und welche warten können. Diese Freiheit gibt dir das Gefühl von Kontrolle und reduziert Stress.
Wie du diese Entscheidung bewusst treffen und damit mehr Kontrolle über dein Leben gewinnen kannst, können wir gemeinsam in meiner Beratung vertiefen. Es gibt viele Möglichkeiten, wie du deinen inneren Einflussbereich stärken kannst.
- Der teilweise Einflussbereich
Hier sprechen wir von Dingen, auf die wir Einfluss haben, aber nicht komplett bestimmen können. Dazu gehören etwa zwischenmenschliche Beziehungen oder das Arbeitsumfeld. Du kannst beispielsweise dein Verhalten und deine Kommunikation mit anderen verbessern, hast aber keinen vollständigen Einfluss darauf, wie andere Menschen reagieren oder welche Entscheidungen dein Chef trifft.
Ein weiteres Beispiel: Du möchtest in deiner Karriere vorankommen und arbeitest hart, aber letztlich hängt eine Beförderung nicht allein von deinem Engagement ab. Dein Chef, das Budget des Unternehmens und andere äußere Faktoren spielen ebenfalls eine Rolle. Hier hast du einen gewissen Einfluss, aber die Ergebnisse hängen auch von externen Umständen ab.
Wenn du wissen möchtest, wie du in solchen Situationen die Balance zwischen deinem Einfluss und dem Loslassen finden kannst, begleite ich dich gerne auf diesem Weg in meiner Beratung. Oft hilft ein geschulter Blick von außen, um Klarheit zu gewinnen.
- Der nicht beeinflussbare Bereich
Dies ist der Bereich, in dem viele von uns kämpfen, loszulassen. Dinge, die komplett außerhalb unseres Einflusses liegen, sind zum Beispiel das Wetter, die Vergangenheit oder die Entscheidungen anderer Menschen. Oft entstehen negative Gefühle wie Frustration, Angst oder Trauer, wenn wir versuchen, diese Dinge zu kontrollieren – obwohl wir es gar nicht können.
Ein Beispiel: Du kannst nicht beeinflussen, wie jemand anderes dich behandelt oder ob ein plötzlicher Wetterumschwung deine Urlaubspläne durchkreuzt. Trotzdem verharren viele Menschen in der Vorstellung, dass sie diese Dinge irgendwie hätten anders lenken können oder müssen. Hier ist Akzeptanz der Schlüssel.
Wie du Akzeptanz entwickeln kannst und welche Strategien dir helfen, leichter loszulassen, können wir gemeinsam in meiner Beratung erarbeiten. Akzeptanz ist eine Fähigkeit, die uns innere Ruhe bringt, und es gibt viele Wege, wie wir diese Fähigkeit stärken können.
Warum fällt uns Akzeptanz so schwer?
Akzeptanz bedeutet nicht, dass wir uns mit unangenehmen Situationen einfach abfinden müssen. Sie bedeutet vielmehr, dass wir lernen, den Fokus auf das zu richten, was wir ändern können, und die Energie von dem abzuziehen, was wir nicht beeinflussen können. Das erfordert oft Mut und eine Veränderung in unserer inneren Einstellung.
Vielen Menschen fällt es schwer loszulassen, weil sie das Gefühl der Kontrolle über ihr Leben verlieren. Es kann unangenehm und frustrierend sein, sich einzugestehen, dass manche Dinge einfach nicht in unserer Hand liegen. Doch genau hier liegt die Chance zur persönlichen Weiterentwicklung: Wenn wir Akzeptanz üben, lernen wir, inneren Frieden zu finden, auch wenn äußere Umstände nicht immer ideal sind.
Manchmal fällt es auch schwer, Dinge zu akzeptieren, weil wir Angst vor dem Unbekannten haben. Veränderungen bringen Unsicherheit mit sich, und es ist leichter, in gewohnten Mustern zu verharren, selbst wenn diese uns unglücklich machen.
Auch hier kann ich dir in meiner Beratung helfen, Ängste zu erkennen und mit ihnen umzugehen, damit du dich freier und selbstbestimmter fühlen kannst.
Eine Technik zur Einordnung der drei Bereiche
Eine einfache Technik, um herauszufinden, wo ein Problem in Bezug auf die drei Kreise liegt, ist das „3-Kreise-Modell“ von Covey. Zeichne drei konzentrische Kreise auf ein Blatt Papier:
- In den innersten Kreis schreibst du alles, was du direkt beeinflussen kannst.
- In den mittleren Kreis kommen die Dinge, auf die du teilweise Einfluss hast.
- In den äußeren Kreis kommen die Dinge, die du nicht beeinflussen kannst.
Diese Visualisierung hilft dir dabei, einen klaren Blick auf die Situation zu bekommen. Du kannst so erkennen, wo es sich lohnt, Energie zu investieren und wo du lernen solltest, loszulassen. Dies ist ein hilfreiches Werkzeug für deine persönliche Reflexion.
Wenn du tiefer in diese Methode einsteigen und sie gezielt auf dein Leben anwenden möchtest, unterstütze ich dich gerne in meiner Beratung. Gemeinsam können wir herausarbeiten, wo deine wahren Einflussmöglichkeiten liegen und wie du besser mit den Dingen umgehst, die außerhalb deiner Kontrolle sind.
Der Weg zur Akzeptanz: Was kannst du tun?
Wenn du merkst, dass du in einer Situation feststeckst, die außerhalb deines Einflussbereichs liegt, ist der erste Schritt die Bewusstwerdung. Frage dich: „Liegt diese Situation wirklich in meiner Hand?“ Oft führt allein das Erkennen dazu, dass wir uns leichter von unnötigem Stress und Frustration lösen können.
Der nächste Schritt ist die Akzeptanz. Akzeptanz bedeutet nicht, dass du aufgeben musst – im Gegenteil. Sie erlaubt dir, deine Energie auf das zu lenken, was du wirklich ändern kannst. Dadurch wirst du effektiver und kannst einen positiveren Umgang mit Herausforderungen entwickeln.
Wie du Akzeptanz Schritt für Schritt in deinem Leben integrierst, können wir in der Beratung ausführlich besprechen. Oft ist es hilfreich, diesen Weg nicht allein zu gehen, sondern sich Unterstützung zu holen.
Fazit: Wo möchtest du deine Energie investieren?
Das Leben wird immer Situationen bereithalten, die außerhalb unseres Einflussbereichs liegen. Doch anstatt uns darüber zu ärgern oder zu verzweifeln, können wir lernen, unsere Energie weise zu nutzen. Indem wir unseren Einflussbereich erkennen und akzeptieren, wo unsere Grenzen liegen, schaffen wir Raum für mehr innere Ruhe und Zufriedenheit.
Wenn du das Gefühl hast, in einer Situation festzustecken oder dich überwältigt fühlst, bin ich gerne für dich da. Gemeinsam können wir herausfinden, wo dein Einflussbereich liegt und wie du besser mit den Dingen umgehen kannst, die du nicht kontrollieren kannst.
Melde dich gerne bei mir, um mehr darüber zu erfahren, wie psychosoziale Beratung dich auf deinem Weg der Persönlichkeitsentwicklung unterstützen kann.